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Warum ist Tierkommunikation auch Detektiv-Arbeit?

Die Tierkommunikation hat manchmal Ähnlichkeiten mit der Arbeit eines Detektivs. Warum? Unsere Tiere schicken uns Informationen, die nicht immer offensichtlich sind. Ihre Bedeutung zeigt sich oft nicht auf den ersten Blick. Manchmal geben sie uns Rätsel auf. Denn die Tiere nehmen die Dinge aus ihrer eigenen Perspektive wahr und geben dies so, wie sie selbst es wahrnehmen, an uns weiter.

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Sind Sie bereit für ein kleines Experiment? Begeben Sie sich in die Perspektive Ihres Haustieres und gehen Sie auf allen Vieren durch Ihre Wohnung (natürlich auf Ihre eigene Verantwortung ). Nehmen Sie bewusst die Welt um sich herum wahr, wie Ihr Hund oder Ihre Katze es vermutlich tun. Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, im Bus, in der U-Bahn, versetzen Sie sich im Geiste in Ihr Haustier und versuchen Sie nachzuempfinden, wie Ihr Tier die Welt in dieser Situation sieht. Welche Geräusche und Gerüche dringen in seiner Position zu ihm durch? Wie mag es sich dort unten fühlen?

Die Geschichte vom verschwundenen Schlüssel

Wie wichtig es ist, auch in der Tierkommunikation die Perspektive des Tieres einzunehmen, will ich Ihnen mit einer Geschichte verdeutlichen. Es ist ein Beispiel aus der Praxis, das ich kürzlich erlebt habe:

Eine Hundehalterin war auf der Suche nach ihrem Schlüsselbund. Ihre sechs Monate alte Hündin hatte ihn geklaut und davongetragen. Der Schlüsselbund war extrem wichtig, denn es hingen die Büroschlüssel daran. Die verzweifelte Frau suchte bereits einen kompletten Tag ohne Pause danach, hatte alle Schränke aus- und wieder eingeräumt. Ohne Erfolg. Sie war nach eigenen Aussagen kurz vorm Durchdrehen und wusste nicht mehr, was sie noch tun könne, um an ihre Schlüssel zu kommen.

Sie selbst hatte sich bereits mit der Tierkommunikation beschäftigt, stehe aber noch ziemlich am Anfang, schrieb sie mir in einer facebook-Gruppe. Ob die Tierkommunikation in diesem Fall helfen könne, wollte sie von mir wissen. „Ist es möglich, die Hündin zu fragen, wo sie den Schlüsselbund hingebracht hat?“ Ihre Hündin war noch ein Kind, sehr verspielt. Dinge zu verstecken, war eines ihrer Lieblingsspiele. Normalerweise fanden sich alle verschleppten Gegenstände im Bett wieder. Aber dieses Mal war es anders. Der Schlüssel war wie vom Erdboden verschluckt.

Fragen ist erlaubt

Ich gab ihr folgenden Rat:

„Natürlich kannst du fragen. Fragen ist immer erlaubt. Es gibt jedoch keine Garantie, dass sie antwortet und dass sie die Wahrheit sagt. Tiere haben einen freien Willen und entscheiden selbst, was sie tun wollen und was nicht. Grundsätzlich sind sie aber bereit, mit uns zu kooperieren.

Vielleicht kann sie mit dem Wort “Schlüssel” nichts anfangen. Dann versuche anstelle der verbalen Frage, ein inneres Bild vom Schlüssel zu bekommen. Stelle ihn dir so gut wie möglich vor und schicke deinem Welpen mental das Bild des Schlüssels. Verbinde in deiner Vorstellung ein typisches Geräusch, z. B. das Klappern oder Rasseln des Schlüssels mit dem Bild und schicke ihr auch das.

Dann warte, ob sie antwortet. Wenn nicht, bitte sie, dir bei der Suche zu helfen und dir zu zeigen, wo der Schlüssel ist. Teile ihr mit, dass sie dir den Schlüssel zurückbringen kann. Dann hilft nur Geduld. Vielleicht dauert es eine Weile, bis sie dich zu dem Schlüssel führt, ihn dir zurückbringt oder bis du einen Geistesblitz bekommst, wo du noch suchen könntest. Zusätzlich zur Tierkommunikation bitte alle deine Helfer im Universum, dir bei der Suche zu helfen und dir zu zeigen, wo der Schlüssel ist.„

Die Antwort und die Schwierigkeit, sie zu verstehen

Es dauerte nicht lange, und ich bekam die erleichterte Rückmeldung, dass der Schlüssel gefunden sei. Sie hatte das Tiergespräch geführt. Als Reaktion auf ihre Frage, wo der Schlüssel sei, erkannte sie leider nur ein schwarzes Loch. Mit dieser Information konnte sie erst einmal gar nichts anfangen.

Besonders wenn wir in der Tierkommunikation am Anfang stehen, neigen wir dazu, unseren Wahrnehmungen in Tiergesprächen zu misstrauen. Wir tun sie als Einbildung ab oder glauben, wir hätten uns alles nur ausgedacht. Wir können nicht glauben, dass es wirklich die Informationen des Tieres sind, die wir wahrnehmen. Ein schwarzes Loch! Das sieht doch aus, als ob wir gar nichts sehen würden. Alles ist nur schwarz. Also reden wir uns schnell ein, wir hätten gar keine Antwort auf unsere Frage erhalten. Und vielleicht schlimmer noch: wir sind unfähig, können es einfach nicht.

Ich sehe nichts

„Ich sehe nichts. Ich kann keine Bilder erkennen.“ Das ist ein Satz, den ich oft von Tierkommunikationsneulingen höre.Iich selber habe zu Beginn meiner Ausbildung als Tierkommunikatorin damit gehadert. Die Erwartung, wir müssten einen inneren Film ablaufen sehen, wie im Traum oder wie im Kino, nimmt uns den Mut und das Vertrauen in unsere telepathischen Fähigkeiten.

Das muss nicht so sein. Die Kanäle der Wahrnehmung werden von unterschiedlichen Menschen und in unterschiedlichen Situationen individuell genutzt. Bei manchen Menschen arbeitet bevorzugt der visuelle Kanal, bei anderen ist es der auditive. Wieder andere nehmen Informationen eher über den Geruchs-, Geschmackssinn, über körperliche Empfindungen oder die Intuition wahr. Auch erfahrene Tierkommunikatoren sehen nicht immer glasklare Bilder vor ihrem inneren Auge. Oft ist es nur die Vorstellung oder der Gedanke an einen Gegenstand oder an eine Situation, der uns den Hinweis bringt, nach dem wir suchen.

Des Rätsels Lösung

Nun aber zurück zu dem Hauptdarsteller der oben erwähnten Geschichte, dem sechs Monate alten Welpen, der so gerne Dinge verschwinden ließ. Das schwarze Loch war ein Schuh. Dort hinein hatte die Hündin den Schlüssel fallen lassen. Und die Botschaft im Tiergespräch war genau richtig: Sie hatte den Schuh als schwarzes Loch wahrgenommen und dieses Bild an ihr Frauchen geschickt. Welch schlauer und ehrlicher kleiner Kerl! Schauen Sie sich das Foto des besagten Schuhs an und urteilen Sie selber: War die Antwort präzise oder nicht?

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Im Nachhinein logisch

Meiner Meinung nach hat die Hündin exakt das mitgeteilt, was sie gesehen hatte. Die Aufgabe des Menschen ist es, darauf zu vertrauen, dass  ein schwarzes Loch eine wichtige Botschaft sein kann. Und dann genau hinzusehen, mit detektivischem Spürsinn, Phantasie und Achtsamkeit herauszufinden, was ein schwarzes Loch bedeuten könnte. Oft muss man um die Ecke denken, um des Rätsels Lösung zu finden.

Deshalb ist Tierkommunikation auch Detektivarbeit.

 

Haben Sie schon mal selbst versucht, mit Ihrem Tier zu sprechen? Nein? Dann laden Sie sich meine kostenlose Audio-Anleitung herunter.

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Ich bin Coach für Pferde-Frauen, Vertrauensaufbau und angstfreies Ausreiten, Tierkommunikatorin und systemische Aufstellerin für Pferde. Ich helfe dir, dein Pferd besser zu verstehen, deine (Aus)reit-Blockaden zu lösen und das Vertrauen in dich selbst, in dein Pferd und ins (Aus)reiten aufzubauen oder zurückzugewinnen.

 

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